Vorhofflimmern
Häufige Herzrhythmusstörung. Vorhofflimmern kann eine strukturelle Herzerkrankung anzeigen, kommt aber auch bei gesundem Herzen vor. Dabei kreisen die Herzströme mit hoher Geschwindigkeit über die Herzvorhöfe und werden unregelmäßig auf die Herzkammern übergeleitet. Die Herzschlagfolge ist ständig unregelmäßig, oft auch zu schnell. Gefahren dabei sind die zu schnelle Überleitung auf die Herzkammer und die Ausbildung von Gerinnseln im Herzvorhof. Letztere wiederum können zu Embolien führen, am häufigsten mit der Folge des Schlaganfalls. Die Herzleistung ist etwas herabgesetzt, kann sich langfristig aber anpassen. Vorhofflimmern erfordert fast immer eine Embolievorbeugung mit Medikamenten. Neben dem bereits seit vielen Jahren eingesetzten Blutverdünner “Marcumar”, können heutzutage auch mehrere andere Blutverdünner eingesetzt werden, die spezifisch in das Blutgerinnungssystem eingreifen und Blutgerinnselbildung verhindern. Wenn nicht eine schwerere Herzerkrankung es aussichtslos erscheinen läßt, wird eine Wiederherstellung des normalen Herzrhythmus (mit Medikamenten oder Elektrokardioversion) angestrebt.
In geeigneten Fällen kann Vorhofflimmern, v.a. wenn es noch nicht dauerhaft aufgetreten ist, durch eine Herzkatherablation (sog. Pulmonalvenenablation = PVI) beseitigt werden.
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